The Beauty Of Gemina – Minor Sun – Live in Zürich
Label: TBoG Music, 2017
Format: Doppel-CD im Digipak
Links: Facebook, Band
Genre: Dark Wave, Gothic
Aus weiss wird schwarz, aus der Annäherung an das Licht wird wieder eine Rückkehr in die düsteren Gebiete. Auch wenn die grösste Gothic-Band aus der Schweiz 2016 mit ihrem neusten Studioalbum „The Minor Sun“ sich noch stärker an die sanften Seiten des Dark Wave gewagt hat, mit ihrem Live-Statement „Minor Sun – Live In Zürich“ werden keine vergangenen Taten und Seiten vergessen. The Beauty Of Gemina feierten an ihrem Konzert im X-Tra in Zürich nämlich nicht nur eine neue Platte, sondern auch ihr zehnjähriges Bestehen. Und wer diesen Moment aus welchen Gründen auch immer verpasst hatte, erhält jetzt die Chance, seine Lücken zu füllen.
Es ist eigentlich erstaunlich, dass die Gruppe um Frontmann Michael Sele erst seit zehn Jahren besteht. Denn in dieser kurzen Zeit haben sie nicht nur das Feld des Dark Wave von hinten aufgerollt, sondern auch sechs Alben mit einem grossen Facettenreichtum aufgenommen. Diesem Vermächtnis wird nun mit der neusten Live-Veröffentlichung Tribut gezollt – auf beste Weise. Das Konzert vom November lässt sich nämlich nicht nur ab CD, DVD und Bluray bestaunen, The Beauty Of Gemina haben es beim Auftritt auch geschafft, all ihre Phasen wunderbar zu verbinden. Alte Kracher wie „Hunters“ gesellen sich neben Neuheiten wie „Crossroads“ oder die Mittelphase wie „Haddon Hall“.
Dank erweiterter Band erhält man sanfte, akustische Stücke wie auch krachende Synth-Hymnen. The Beauty Of Gemina beweisen auf „Minor Sun – Live in Zürich“ erneut, dass nur die Perfektion für sie genügt – und das ist auch gut so. Denn auch ab Konserve ist der Auftritt ein mitreissendes Erlebnis, eine Zelebration des guten und dunklen Geschmackes. Ob man nun beim pompösen „End“ zu Beginn oder dem krachende „Down On The Lane“ am Ende freudig aufschreit – hier finden sich alle Nachtgestalten wieder.
Anspieltipps:
Haddon Hall, Crossroads, The Lonesome Death Of A Goth DJ
Dieser Text erschient zuerst bei Artnoir.
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