The Beauty Of Gemina – Anthology Vol. 1 (2015)

Cover-Anthology-Vol-1

The Beauty Of Gemina – Anthology Vol. 1
Label: Danse Macabre, 2015
Format: Download
Links: Band
Genre: Dark Wave

„Grew up in this Shadow-land / With a Suicide Landscape / Where the black Birds are singing / Where the black Birds are falling down“. Und auch wenn der Beginn so trostlos und düster war, so voller Licht ist der Zustand heute. The Beauty Of Gemina, die Schweizer Vorzeigeband aus dem Bereich Gothic und Wave hat eine lange Reise hinter sich. Acht Jahre liegen bereits seit dem Debüt zurück, über 150 Konzerte in vielen Ländern in Europa wurden gespielt. Der Zeitpunkt ist erreicht, inne zu halten und über Erreichtes nachzudenken. Die Band ermöglicht dies nicht nur sicher selber, sondern mit der Zusammenstellung „Anthology Vol. 1“ auch ihren Fans. Und wie von den Mannen gewohnt, stimmt auch hier alles.

The Beauty Of Gemina haben in der Musikszene unseres Landes eine Ausnahmestellung. Seit 2007 schaffen sie es, Jahr für Jahr mehr Menschen anzusprechen und grössere Erfolge einzufahren. Michael Sele, der alleinige Herrscher dieses Kahns, weiss genau wie Musik mit Spinnwebenanleihen funktioniert. Nie war er sich für Experimente zu schade, immer trat er mit grossem Selbstbewusstsein auf. So wandelte sich der Klang der Band bereits früh vom Gothic-Rock mit Industrial zu Dark Rock. Die Musiker machten sich im Wave breit, liessen ihre Lieder den Schwerpunkt auf Melodie und von Hand gespielte Instrumente legen. Diese neue Lockerheit machte sich im schwarzen Umgang wunderbar, auch Seles Akzent wurde immer kleiner. Doch warum ausharren, wenn man noch weiter gehen kann? Die Lieder wurden traumähnlicher und das Interesse an akustischer Darstellung überwiegend. Mit diesem Schritt kam der Ruhm in ganz Europa, die eigene Verletzlichkeit führte zu neuem Erfolg. So ist es eine lange Reise von „Suicide Landscape“ über „Dark Revolution“ zu der filigranen Akustikvariante von „Hunters“ – lang, aber immer schlüssig und in sich logisch. Ein Weg, der Kumulationen in Form von wunderbaren Liedern wie „June 2nd“ zuliess.

Genau so erlebt man auch die Compilation „Anthology Vol. 1“: Schritt für Schritt begleitet man die Band auf einer chronologisch stimmigen Reise. Nebst altbekannten Hits darf man in den Burgruinen aber auch nach Seltenheiten suchen. So wurden tolle Konzertaufnahmen auf das Album gepackt, einzelne Lieder sogar neu und reduziert aufgenommen. Grossartig ist dabei die geschrumpfte, aber immer noch intensive Version von „Darkness“. Gitarre und Gesang siegen über krachende Beats und Fledermaussynths. Ein weiterer Punkt, in dem sich das Talent und Können von The Beauty Of Gemina spiegelt. Ihr Gespür für die Essenz in den Stücken ist ungebrochen und beeindruckend. Mit dieser Zusammenstellung macht also niemand etwas falsch, weder Band noch Käufer. Fans finden neue Perlen, Einsteiger erfassen auf einen Blick die Faszination der dunklen Schönheit. Zugreifen und den Schnee schwarz anmalen.

Anspieltipps:
Suicide Landscape, June 2nd, Dark Rain (Live In Zürich)

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