Savage (Songs from a Broken World)

Gary Numan – Savage (Songs from a Broken World) (2017)

Es wird immer heisser, die Vegetation zieht sich zurück, die Länder werden unwirtlich und schier nicht mehr bewohnbar. Was machst du, wie gehst du mit der Hitze um? Gary Numan, die New Wave und Synthie-Pop Legende aus England, stellt sich in seinem 21. Studioalbum „Savage (Songs From A Broken World)“ genau diesen Fragen und präsentiert ein Konzept, dass die sandige und monochrome Wirkung des Cover in seinen Songs weiterträgt. Dabei sollte man sich aber nicht von der Single „My Name Is Ruin“ täuschen lassen, denn diese Platte ist eher zurückhaltend.

Grossen Synthieflächen, Chorgesang und immer wieder aufkommende Basswellen gehören bei Gary Numan natürlich auch 2017 zu seinem Repertoire. Hinzu kommt, dass der Künstler auf „Savage (Songs From A Broken World)“ die immer stärker werdende Vermengung zwischen Ost und West auch in seinen Klängen thematisiert und den Dark Wave mit orientalischem Schmuck versieht. Das steht Songs wie „Bed Of Thorns“ sehr gut und hilft der vorgetragenen Geschichte, oft erhalten Stimme und Melodie aber viel Raum. „And It All Began With You“ wirkt zärtlich und zerbrechlich und zeigt, dass wir uns besser um die Zukunft kümmern sollten.

Mit „When The World Comes Apart“ oder „What God Intended“ erhalten die wuchtigen Beats und verzerrten Synthies noch einmal grosse Chance zum strahlen und Gary Numan führt sein Album geschickt in eine nachdenkliche aber immer fesselnde Stimmung. Nicht alles geht dabei gleich gut auf, aber am Ende von „Savage (Songs From A Broken World)“ ist man doch froh, dass uns der Musiker wieder neues Material geschenkt hat – auch wenn seine Stimme manchmal etwas zu gleichförmig über den Songs thront.

Anspieltipps:
My Name Is Ruin, When The World Comes Apart, Mercy

Dieser Text erschien zuerst bei Artnoir.